Berufsinformationszentrum wird saniert und eröffnet im August Nach 40 Jahren erhält Hamburg ein komplett neu konzeptioniertes Berufsinformationszentrum (BiZ). Für alle Gruppen* des Arbeits- und Ausbildungsmarktes der Me-tropolregion Hamburg wird es Ende August 2019 mit modernster technischer Ausstattung eröffnet werden. Auf der noch staubigen BiZ-Baustelle präsentieren die Agentur für Arbeit Hamburg, die Handelskammer und die Handwerkskammer die aktuelle Lage auf dem Hamburger Ausbildungsmarkt im Frühjahr 2019.
„Das neue meerBiZ passt sich den veränderten Rahmenbedingungen einer modernen Wissensgesellschaft an. Der vielzitierte Ausdruck des „Lebenslangen Lernens“ wird hier im neuen Berufsinformationszentrum sichtbar, mit modernster Ausstattung, einer Mediathek, großen teilbaren Veranstaltungsräumen, einem neuartigen Videokonferenzsystem und Bewerbungs-PC’s sprechen wir alle Gruppen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes an: Schüler, Ausbildungsbewerber, Arbeitsuchende, Arbeitgeber, Lehrende oder Verbände. Heute und in den nächsten Wochen stehen die Ausbildungsbewerber im Focus. Sie treffen auf beste Rahmenbedingungen, denn die Ausbildungsbereitschaft der Hamburger Wirtschaft ist ungebrochen hoch. Über alle Branchen hinweg wurden uns seit September knapp 9.200 Ausbildungsstellen gemeldet, von denen Ende März noch 5.600 frei sind. Weitere 2.000 Lehrstellen dürften bis Ende September 2019 dazukommen. Auf der Bewerberseite zählen wir seit Herbst 2018 über 6.550 junge Erwachsene, die mit der Berufsberatung und dem Arbeitgeber-Service Hamburg nach passenden Ausbildungsangeboten suchen. Aktuell sind noch 4.200 Mädchen und Jungen auf der Suche“, bilanziert Sönke Fock² auf der Halbjahrespressekonferenz Angebot und Nachfrage auf dem Hamburger Ausbildungsmarkt.
Diese positive Entwicklung bekräftigt André Mücke, Vizepräses der Handelskammer Hamburg: „In der online-Lehrstellenbörse der Handelskammer warten aktuell 2.131 offene Lehrstellen auf interessierte Bewerberinnen und Bewerber – vom Außenhandel bis zur Zerspannungsmechanik wird noch in fast jedem Berufsbild gesucht. Insgesamt gibt es fast 200 freie Ausbildungsplätze mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, das sind etwa zehn Prozent. Ich appelliere an alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger: Nutzen Sie die Chance und bewerben Sie sich schriftlich, online oder direkt vor Ort bei unserem Speeddating am 6. Juni in der Handelskammer. Die duale Berufsausbildung ist spannend, vielfältig und bietet unzählige Karriere-Möglichkeiten.“
Die Handwerkskonjunktur läuft weiter hochtourig. So bleibt der Fachkräftebedarf groß und die Suche nach geeignetem Nachwuchs herausfordernd. Die traditionell hohe Ausbildungsbereitschaft der Handwerksbetriebe nimmt weiter zu. Angebote zur Unterstützung bei der Suche werden verstärkt angenommen. Derzeit sind der online-Lehrstellenbörse der Kammer auf www.lehrstelle-handwerk.de 1.280 freie Ausbildungsplätze gemeldet, davon 41 bereits für 2020 (Stand 29.03.2019).
Oliver Thieß, Leiter Bildungspolitik der Handwerkskammer Hamburg, erklärt: „Junge Menschen mit Interesse an einer Handwerksausbildung haben beste Chancen, auf Anhieb eine Lehrstelle in Ihrem Wunschberuf oder einem sehr ähnlichen Beruf zu finden. Für unsere Auszubildenden sind die wichtigsten Kriterien der Spaß am Beruf, sichere Beschäftigung und gute Zukunftschancen. All das bietet das Handwerk denjenigen, die ihren Beruf danach aussuchen, was ihnen persönlich gut liegt. Erfolgserlebnisse sind in der dualen Ausbildung garantiert.“ Nach der jährlichen Azubi-Umfrage der Handwerkskammer sagen 95,8 Prozent, sie lernten im Wunschberuf oder einer guten Alternative dazu. Für 56,7 Prozent war der „Spaß am Beruf“ wichtig bei der Berufswahl, für 29,8 Prozent waren es „Gute Zukunftschancen/Sicherheit“. Eine hohe Ausbildungsvergütung spielt kaum eine Rolle (nur für 1,4%). Mit der Ausbildung im Betrieb zufrieden oder sehr zufrieden sind 81 Prozent. Für alle, die eine passende Lehrstelle suchen, empfiehlt sich der direkte Kontakt zum Team der Handwerkskammer und das Azubi Speed Dating am 12. April 2019.
Aktuelle Lage auf dem Hamburger Ausbildungsmarkt, Stand März 2019