Parlamentarischer Staatssekretär Gerd Andres (BMfAuS) lobt die Aktivitäten des JobCafés Billstedt in dem Bemühen sich speziell durch Gespräche und praktische Tätigkeit dem Thema Jugendarbeitslosigkeit anzunehmen.
Bernd P. Holst konnte anlässlich der Vorstellung der Neulehrlinge in der Feierstunde der Norddeutschen Affinerie ein Schreiben von Gerd Andres an Dr. Werner Marnette und Wolfgang Witbrok übergeben, in dem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die herausragende Rolle der NA auch bei der Berücksichtigung von Migranten in der Lehrlingsausbildung würdigt.
Bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen zur Ausbildungssituation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund erklärte die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer: Die Zahlen sind alarmierend. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Ausbildungsplätze für junge Migranten nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes stetig gesunken. Von den 1,55 Millionen Lehrlingen im vergangenen Jahr hatten 4,4 Prozent einen ausländischen Pass. 1994 waren noch 8 Prozent der Auszubildenden Ausländer.Es liegt im elementaren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interesse der Bundesrepublik, es liegt aber auch im Interesse der Jugendlichen mit Migrationshintergrund, dass dieser gefährliche Trend gestoppt wird. Berufsausbildung ist die Ausgangsbasis für qualifizierte Beschäftigung, für beruflichen Aufstieg und somit auch für die gesellschaftliche Integration. Ohne eine solche Qualifizierung ist die Gefahr der Arbeitslosigkeit besonders hoch.Ein Schwerpunkt des zu erarbeitenden Nationalen Integrationsplans ist daher der Bereich „Gute Bildung und Ausbildung sichern, Arbeitsmarktchancen erhöhen“. Hier gilt es durch die Bündelung aller gesellschaftlichen und staatlichen Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass die Vielfalt der Gesellschaft sich auch in der Ausbildungsquote und Beschäftigtenstruktur der Unternehmen und Betriebe widerspiegelt.Daher unterstütze ich die Initiative von Unternehmen in Deutschland für eine „Charta der Vielfalt – für eine neue Unternehmenskultur“. Ich gehe davon aus, dass deutsche Unternehmen dem Beispiel der ausländischen Unternehmensverbände mit 10.000 neuen Ausbildungsplätzen bis zum Jahr 2010 folgen und deutlich mehr in die Ausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund investieren.